Praktische Tipps

Frische Küche erfordert Taktik- schließlich will man ja nicht den ganzen Tag mit Zubereitung verbringen. Hier sind meine besten Tipps, um gesunde Ernährung alltagstauglich zu machen.

 

Einkaufen und Lagerung

Mein Motto: gegessen wird immer! Ich hab lieber mehr zu Hause, als mich drüber zu ärgern, dass nichts mehr da ist. Ich schaue immer nach Angeboten, brauche für mich persönlich keinen Einkaufszettel, weil ich Erfahrung hab, welche Mengen ich brauche und zudem weiß, dass so ziemlich alles an Gemüse zusammen kombiniert super schmeckt. Daher entscheide ich einfach nach "möchte ich das gerne essen, ja oder nein?". Ich stocke meine Vorräte auf, wenn diese nur noch ein drittel voll sind, zumindest was Stärke und Gemüse betrifft. Obst habe ich immer deutlich mehr zu Hause, als ich brauche, denn das meiste Obst was man so kauft, muss noch lange nachreifen, bevor man es essen kann. Daher bedenke ich auch beim Einkauf die Reifezeit von dem was ich kaufe und schaue, ob es in den Reifezyklus von dem passt, was ich gerade zu Hause hab. Überschuss lässt sich super einfrieren für selbstgemachtes Eis oder portionsgerecht geschnitten als Obst für's Oatmeal. Falls du im Laden oder auf dem Wochenmarkt die Chance hast, Kohlrabiblätter, Möhrengrün oder andere Blattabschnitte mitzunehmen, dann nutz das unbedingt! Man kann einen wunderbar grünen Saft daraus machen- dafür einfach ab in den Hochleistungsmixer mit etwas Wasser und nachher durch ein Nussmilchtuch oder Baumwolltuch oder Wäschetuch drücken. Kostenlose Nährstoffe :)) Im Supermarkt einfach an der Kasse vorzeigen mit den Worten "hab ich mir mitgenommen", und zack ist es deins :)

 

Beim Einkauf achte ich darauf, meine eigenen Tüten mitzubringen, die ich nutze, bis sie auseinanderfallen. Ich besuche Läden, bei denen ich weiß, dass die Ware die ich kaufen möchte lose verkauft wird, denn mal ehrlich, wir machen viel zu viel Plastikmüll!! Auch Wochenmärkte sind perfekt für den unverpackten Einkauf und oftmals sogar günstiger als Supermärkte- frischer allemal. Vielleicht gibt es bei dir in der Nähe sogar einen unverpackt Laden? Google doch mal :) Ich bekomme mein Zeug dann per Rad nach Hause. Trecking Rucksack, Fahrradkörbchen, Gepäcktaschen oder einen Trolli... nutze, was du hast.

 

Minimalisiere ungenutzte Küchengegenstände weg, um Lagerplatz für Lebensmittel zu schaffen. Wer frisch isst, braucht deutlich mehr Platz für sein Essen. In meiner ehemaligen Wohnung hab ich Lebensmittel auch außerhalb der Küche gelagert- es muss ja nicht alles in den Kühlschrank.

Trockenware wie Hülsenfrüchte, Reis, Haferflocken, Quinoa, Hirse, Buchweizen, Samen, Nüsse, Gewürze etc lagere ich in dazu passenden Gläsern oder Dosen und fülle diese direkt wieder auf, wenn ich nachgekauft habe. So habe ich alles direkt griffbereit und muss mich nicht beim Kochen damit abgeben, Verpackungen zu öffnen und zu schließen. In regelmäßigen Abständen sorge ich dafür, dass ich das "alte" vom Boden der Gefäße ausleere, das nachgekaufte reinfülle und das alte obenauf schütte. Sorry für die umständliche Erklärung ;) aber so stelle ich sicher, dass all meine Trockenware frisch bleibt.

Frischware wasche ich direkt ab, damit ich beim Zubereiten ohne Verzögerung loslegen kann. Salat wasche ich komplett, schleudere ihn in der Salatschüssel trocken, tu ihn möglichst Luftdicht in eine Plastiktüte oder schlage ihn in ein leicht feuchtes Baumwolltuch ein- so bleibt er super lange frisch.

 

Vorkochen und Vorbereitung

Ich koche immer für viele Mahlzeiten und manchmal auch so, dass ich noch etwas portioniert einfrieren kann. Das spart Strom, Arbeit, Zeit und jede Menge Nerven. Hülsenfrüchte kaufe ich trocken, weiche sie über Nacht ein und gebe sie für 10 Minuten in den Instant Pot. Wenn sie abgekühlt sind, friere ich sie portionsweise ein, um Vorrat zu haben. Das ist deutlich günstiger als Dosen zu kaufen und nur ich bestimme, was drin ist. Zudem produziere ich damit deutlich weniger Müll. Wer allerdings einmal versucht hat, verschiedenste Bohnen auf dem Herd zu kochen, wird die Dinger schnell verfluchen, denn teilweise brauchen sie 1,5 Stunden. Dementsprechend verwende ich auch hier mein Lieblingsküchengerät, den elektrischen Schnellkochtopf.

 

Manche Lebensmittel brauche ich täglich, muss ich aber nicht kochen. Zum Beispiel Gemüse als Topping für Suppen und Eintöpfe oder Zutaten für den Salat. Das schnibbele ich vor, packe es luftdicht verschlossen in Gläser oder Dosen, lagere es im Kühlschrank. Genauso züchte ich einmal die Woche Sprossen und packe sie dann in den Kühlschrank, wo ich sie nur noch alle 1 bis 2 Tage spülen brauche und sie knackig frisch bleiben, ohne weiterzuwachsen. Das hört sich jetzt vielleicht alles nach sehr viel Arbeit an- aber ich verspreche, es lohnt sich. Gerade an Tagen, wo du nicht so viel Zeit hast, dich um deine Ernährung zu kümmern, ist es ein Segen, einfach zugreifen zu können. 

 

 

Elektrischer Schnellkochtopf 

Uhhh, das hier möchte ich dir unbedingt ans Herz legen: Kauf dir den elektrischen Schnellkochtopf „Instant Pot“ und mach dir kochen zum Kinderspiel. Einen Topf am Herd Babysitten zu müssen war gestern! Seit ich den Instant Pot habe, besteht kochen für mich nur noch aus schnibbeln, in den Topf tun und Kochzeit einprogrammieren. Um alles weitere kümmert sich der Instant Pot und ich komme einfach wieder, wenn ich essen möchte. Zeit und Nerven die ich ins zubereiten meine Nahrung investieren muss verkürzen sich dadurch extrem.


Und ich bin ehrlich: ohne den Instant Pot würde ich nicht so frisch essen und damit auch nicht so schlank und gesund sein, wie ich bin. Und nebenbei spart ein elektrischer Schnellkochtopf im Vergleich zum Herd einiges an Strom und schont Vitamine durch die kürzere Kochzeit. Gerade Hülsenfrüchte, die auf dem Herd teilweise Stunden brauchen, gelingen über Nacht eingeweicht innerhalb von Minuten. Und jeder, der etwas für seine Gesundheit tun möchte, sollte täglich Hülsenfrüchte in allen Variationen essen :)